Autobauer sollen die Umrüstungskosten tragen

SPD-Kreisverband stellt Antrag: Verbraucher dürfen nicht zur Kasse gebeten werden

Zell. Der SPD-Kreisverband Cochem-Zell findet deutliche Worte zum Diesel-Skandal. Auf einer Sitzung beschloss der Vorstand einen Antrag an die Bundespartei mit der Forderung: Die Hersteller von manipulierten Dieselfahrzeugen müssen die Kosten für Hardwarenachrüstungen zahlen. Am 18. September 2015 wurde bekannt, dass VW eine illegale Abschalteinrichtung in der Motorsteuerung seiner Dieselfahrzeuge verwendet, um die gesetzlich vorgeschriebenen Abgasnormen, insbesondere die Stickoxid-Grenzwerte, zu umgehen. Weitere Automobilkonzerne wurden ebenfalls der Abgasmanipulation überführt. Audi-Chef Rupert Stadler wurde kürzlich im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre verhaftet.

Der SPD-Kreisvorsitzende Benedikt Oster sagte: „Der Schaden ist da, und zwar für die Verbraucher. 15 Millionen Dieselfahrer sind in Deutschland betroffen. Wenn Fahrverbote kommen, dann sind die Fahrzeuge für viele Halter, vor allem Berufspendler, praktisch wertlos. Wer beim Kauf eines Dieselfahrzeugs vorsätzlich getäuscht wurde, darf jetzt nicht die Konsequenzen tragen müssen. Für uns ist klar: Die Kosten für alle nötigen Maßnahmen, allen voran Hardwarenachrüstungen, müssen die Hersteller tragen.“ Der Kreisverband setzt sich dafür ein, dass die Bundespartei die Forderung übernimmt. Der Antrag soll auf einem Parteitag diskutiert werden.