SPD-Kreisvorstand, Kreistagsfraktion und Ortsvereine gehen auf Distanz zu Gerhard Schröder
Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gehen die Mitglieder im SPD-Kreisvorstand, der Kreistagsfraktion und der Ortsvereine im Kreis Cochem-Zell auf Distanz zu Gerhard Schröder. Einstimmig fordern sie den Altkanzler auf, sich zu entscheiden. Entweder möge er weiterhin Geld von russischen Staatskonzernen beziehen oder Mitglied der SPD bleiben, so der Kreisvorsitzende Benedikt Oster. Bei all seinen Verdiensten für Deutschland sei beides gleichzeitig nicht vereinbar. Mit seiner Haltung verstoße der ehemalige Bundeskanzler eklatant gegen die sozialdemokratischen Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Schröder hatte bekanntgegeben, dass er keinen Anlass sehe, von seinen Mandaten in der russischen Gasindustrie zurückzutreten. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender des staatlichen russischen Ölkonzerns Rosneft, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses beim Pipelinebetreiber Nord Stream, als Aufsichtsratsvorsitzender beim russischen Erdgasunternehmen Gazprom nominiert und gilt als Freund und Vertrauter des russischen Staatschefs Putin.
„Gerhard Schröders Verhalten widerspricht komplett unserer Haltung, unseren Grundwerten, unserer Überzeugung. Es ist unmöglich, dass er an seinen Mandaten in russischen Gasfirmen festhält. Gerhard Schröder muss diese unverzüglich niederlegen. Es ist absolut richtig, dass die SPD-Parteispitze ihn dazu aufgefordert hat“, sagt der SPD-Kreisvorsitzende Benedikt Oster, MdL.